Joscha

Wer bin ich?

Ich bin ein Produkt aus Ost und West :) Meine Mutter ist aus Westdeutschland und mein Vater ist aus dem Osten legal geflohen. Die unterschiedlichen politischen Systeme, die Erfahrungen meines Vaters mit der Stasi und anderen Perspektiven haben mich definitiv beeinflusst.
Bevor ich mich einer Sache intensiv und lange widme, probiere ich lieber Vieles aus. In meiner Kindheit waren es über 10 Sportvereine, heute, sind es die vielen Ideen und Ziele, die ich für mein Leben schmiede.

Nach meinem Abitur verwarf ich die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, weil ich mich nicht traute. Später hatte ich die Möglichkeit durch zahlreiche Auslandsaufenthalte mehr über mich zu lernen und was es bedeutet Deutsch zu sein - das Privileg, das damit einhergeht, die Vorurteile und Vorteile.

Während der Studienzeit fragte man mich oft, ob ich Politiker werden will, weil ich Politikwissenschaft studierte. Komplexe Sachverhalte differenziert zu betrachten habe ich sicherlich gelernt, aber es fällt mir heutzutage eher noch schwieriger eine politische Meinung zu kreieren. Über das letzte Jahrzehnt habe ich viel in meine persönliche Weiterentwicklung investiert und in der Studierendenorganisation AIESEC mich in unterschiedlichsten Verantwortungsbereichen ausprobiert.


Ich verstand auf einmal viel mehr darüber, wie die Sicht ins Innere (Reflexion) der Schlüssel für Verhaltensänderungen und das Aufbrechen von Glaubenssätzen sind.

Nachdem ich 2015 ohne Ahnung und Vorkenntnisse in ein Kloster im Norden Thailand stolperte und 4 Tage lang die ersten Erfahrungen mit Meditation machte, verstand ich, wie Veränderung und Erkenntnis nur aus mir selbst kommen können. Ein achtsames Leben ist mir wichtig. Ich probiere immer neue Dinge aus, ob Meditation, Yoga, Atemübungen etc. Ich bin der Meinung, dass die Welt ein besserer Ort ist, wenn wir als Menschheit achtsamer wären.

Die Passion für die Arbeit mit Menschen ist ein roter Faden in meinem Leben und eine der Gründe, warum ich mich in Bereichen wie Wissensvermittlung & Trainings, Bildungswissenschaften, Recruitment und Lernen weitergebildet habe.

In meiner letzten Position habe ich die Findung und Rekrutierung von Mitarbeiter*innen in einem Berliner Coaching-Startup geleitet.


Meine Gedanken zur Fahrradreise

Was möchte ich erleben?

Man malt sich einige tolle Momente und Bilder im Kopf aus, wie zum Beispiel die Einsamkeit und ewigen Weiten des Kaukasus oder die aufsteigenden Heißluftballons am Horizont von Kappadokien. Was mich zudem sehr reizt, sind die echten Begegnungen mit den Menschen und Tieren vor Ort. Ich erhoffe mir durch das lange und langsame Reisen eine engere Verbindung mit dem, was ich vor Ort erlebe. Ich erhoffe mir ein Abenteuer mit vielen unerwarteten Situationen, keinen durchgeplanten Langzeiturlaub. Das wird oftmals unkomfortabel werden, aber ich glaube fest daran, dass ich aus den Situationen mit den intensiven Emotionen die meisten Erkenntnisse und Erinnerungen für mein Leben schaffen werden.

 


Was möchte ich zurückgeben? Welchen Beitrag möchte ich leisten?

Während meiner Zeit bei Soi Dog im Jahre 2015, war ich total beeindruckt von der Arbeit der Organisation und den positiven Einfluss, die diese Tiere auf mich hatten. Nach ein wenig mehr Recherche zu der Problematik und Situation von Straßentierpopulationen war mir klar, dass ich etwas für einen positiven Wandel beitragen möchte. Die Geschöpfe, für die wir fahren, haben meist keine Stimme. Auf Straßen werden sie geschlagen, angefahren oder verschleppt und es interessiert die Menschheit oftmals nicht die Bohne, was mit ihnen passiert. Den Stimmlosen möchte ich mit unserer Reise eine Stimme verleihen und auf die Herausforderungen von Straßentierpopulationen hinweisen, sowie Lösungen aufzeigen. Mit dem gespendeten Geld können wir eine mobile Einheit zur medizinischen Versorgung und ganzheitlichen Eindämmung der Populationen finanzieren und damit faktisch Leben retten. Das treibt mich an.

 


Welchen Ängsten möchte ich mich stellen?

Die Situation, dass wir im Nirgendwo ohne Essen und Trinken festsitzen, weil alle Vorräte aufgebraucht wurden, macht mir genauso Angst, wie die Möglichkeit sich im Ausland auf der Fahrradreise ernsthaft zu verletzen. Dazu kommt die Angst vor abrupten Wetterveränderungen oder brenzliche Situationen verbunden mit der Höhenkrankheit im Himalaya...
Vor der Gewalt der (wunderschönen) Natur, habe ich somit mehr Bangen, als vor dem Begegnen von neuen Kulturen und Menschen. Da habe ich ein gewisses Urvertrauen.

Im Endeffekt will ich mich meinen Ängsten stellen, um mehr am Leben zu sein, und viel daraus zu lernen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der lange Weg der Reise uns auf die möglichen Gefahren und Ängste gut vorbereitet und meine Glücksschwelle reduziert.

 


Auf welcher Art und Weise möchte ich mich persönlich weiterentwickeln?

Ich bin dafür bekannt, Pläne zu schmieden, Strategien zu entwickeln und sehr zielstrebig zu sein. Das alles einmal über Bord zu werden wäre eine große, aber wichtige Herausforderung für mich. Im Englischen würde man mich als "driven" beschreiben. Klingt positiv, doch das deutsche Wort "getrieben" zeigt auch die Schattenseiten auf. Auf der Fahrradreise bin ich gespannt, einen Weg finden, mit meinem inneren Kritiker und inneren Getriebenheit besser zurechtzukommen. Es wird viele Höhen und Tiefen geben, die sich als Rückschritte anfühlen. Diese Situationen würde ich gerne für mich nutzen, um darin zu wachsen und zu verinnerlichen, die spontanen Möglichkeiten zu sehen und Kraft zu schöpfen, anstatt mich auf die in meinem Kopf vorgenommene Pläne zu versteifen.
Mehr Gelassenheit, Genuss in den kleinen Momenten des Lebens und Selbstliebe bringen es wohl gut auf den Punkt :)

 



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