Xenias 60 Tage Reflexion

📍Serbien, 2200 km unterwegs


Diese Reise fordert mich in einem Maße heraus, wie ich es bisher noch nicht kannte.

 

 

Ich bewege mich jeden Tag so weit raus aus meiner Komfortzone, weiß nie was der Tag bringt, wie der Weg sein wird oder wo ich schlafen werde. Mir tut alles weh, ich schwitze, ich friere, ich verzweifle, ich weine, ich fluche, dann reiß ich mich zusammen und wachse aus meinen bisher bekannten Limits hinaus. Und doch würde ich niemals diese Reise gegen einen gut bezahlten Job und vermeintliche Sicherheit tauschen.

 

Ich entwickle mich jeden Tag in einer Art und Weise weiter, welches ich unter den angenehmen Umständen zu Hause niemals in der Lage wäre zu tun. Nicht nur meine Muskeln werden jeden Tag stärker, sondern v.a. mein Mindset und meine Zuversicht. Unser Leben kann jederzeit vorbei sein, doch wir tun so als würden wir ewig leben und schieben unsere Träume auf. Ich habe das Gefühl, dass diese langsame Reise mit dem Fahrrad mein Leben verlängert. Der tägliche Kontrast, die Abwechslung und Unsicherheit verleiht meinem Alltag eine unglaubliche Intensität. Ich weiß nicht mehr, wann Montag oder Freitag ist. Ich orientiere mich nur an Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen, an Regen, an Wind und Jahreszeitenwechsel. Diese Reise ist alles andere als ein netter Urlaub. Diese Reise schleift mich.

 

Diese Reise fordert mich in einem Maße heraus, wie ich es bisher noch nicht kannte. 


Deine Xenia


Am Ende der Kräfte am letzten Aufstieg des Tages
Am Ende der Kräfte am letzten Aufstieg des Tages

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